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Neue organspezifische Verabreichungsformen von Medikamenten könnten zukünftig einen erheblichen Nutzen bei der Behandlung der Sepsis bringen, wie kürzlich in einem Artikel in der Zeitschrift "q&more" über den Sonderforschungsbereich (SFB) 1278 PolyTarget dargelegt wurde.
Bei einer Sepsis, deren entscheidendes Merkmal das Organversagen ist, werden derzeit intensivmedizinisch zwei Strategien verfolgt: zum einen die Bekämpfung des Erregers, der die Infektion ausgelöst hat, und zum anderen die Übernahme von Körperfunktionen zum Beispiel durch eine Dialyse oder Beatmung, um dem Körper Zeit für eine Heilung zu geben. Die Verabreichung von Medikamenten zur Unterstützung der Wiederaufnahme der Organfunktion ist momentan noch schwierig, da diese vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden und somit oft mehr schaden als nutzen.
Hier kommt nun der SFB PolyTarget ins Spiel. Denn dort wird an Wegen geforscht, die Medikamente am Immunsystem vorbeizuschleusen und nur im gewünschten Organ wirken zu lassen. Wie in einem Baukasten sollen verschiedene Nanopartikel als Verpackung dienen, die je nach Zweck verwendet werden können. Im Tiermodell ist dies nun erstmals am Beispiel der Leber gelungen. Nebenwirkungen auf das Immunsystem traten dabei nicht auf. Dies gibt Hoffnung, Medikamente zukünftig spezifischer und nebenwirkungsärmer einsetzen zu können.
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