Eine Frau in der Bibliothek

Cover story im Fachblatt "Polymer Chemistry"...

...zu neuen bioabbaubaren Kunststoffen
Eine Frau in der Bibliothek

Bioabbaubare Polymere sind nicht nur wichtig, um unsere Umwelt zu schonen, sie werden auch medizinisch eingesetzt. Beispiele hierfür sind chirurgische Fäden, die sich „von selbst“ auflösen, wenn die Wunde verheilt ist, oder Depots, die pharmazeutische Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum freisetzen können. Wie lange dieser Zeitraum dauert, kann zwar über die Art des Polymers eingestellt werden, genaue Voraussagen sind jedoch schwer zu treffen, da dabei eine Vielzahl von Eigenschaften eine Rolle spielen. Im Teilprojekt A06 des SFB 1278 PolyTarget wird versucht, alle Eigenschaften bis auf die Kristallinität gleich zu lassen, damit genau festgestellt werden kann, auf welche Weise diese das Abbauverhalten beeinflusst.

In der kürzlich in der Fachzeitschrift „Polymer Chemistry“ erschienen Arbeit konnten Wissenschaftler der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Ulrich S. Schubert ein neues Isomer der dimeren Milchsäure zeigen, das als Baustein zur Entwicklung von Polymeren genutzt wurde. Diese weisen genau dieselbe Löslichkeit wie Polymilchsäure auf. Außer der Kristallinität der sind alle anderen getesteten Eigenschaften der neuen Materialien ebenfalls die gleichen wie beim Referenzmaterial. Dies ermöglicht es, gezielt zu erforschen, wie die Kristallinität das Abbauverhalten der Polymere beeinflusst, da anderweitige Einflüsse nun ausgeschlossen werden können.

Die Originalarbeit mit dem Titel „Poly(ethylglycolide): A well-defined polyester matching the hydrophilic hydrophobic balance of PLA” finden Sie hierExterner Link.